Geschichte der Aktion Peruhilfe e.V.

Die Aktion Peruhilfe e.V. wurde am 16. Februar 1986 in Nonnweiler-Kastel gegründet. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen
Teilen der Bundesrepublik, wobei der Hauptschwerpunkt das nördliche Saarland bis in den Raum Merzig ist. Einen weiteren
Schwerpunkt bildet der Frankfurter Raum.

Die Gründung des Vereins geht zurück auf die langjährige Tätigkeit von Horst Kiehn aus Nonnweiler-Kastel, der von 1977 bis

1983 als Lehrer an der deutschen Auslandsschule „Alexander von Humboldt“ in der peruanischen Hauptstadt Lima arbeitete.

Bereits zu dieser Zeit begann Horst Kiehn in Lima mit der Unterstützung der armen Bevölkerung in den Elendsgebieten.

Die Hilfe konzentrierte sich in dieser Zeit zunächst auf den Bezik Leoncio Prado in dem Slum Pamplona Alta. Dort wurden vornehmlich drei Schulen gebaut und bis heute ist das „Colegio estatal No 7035“ in Leoncio Prado eines der größten Projekte der Aktion Peruhilfe e.V.

Von 1986 bis 1994 war Host Kiehn Vorsitzender des Vereins, seit 1994 ist Werner Jung aus Nonnweiler-Kastel sein Nachfolger.

Die Aufgabe des Vereins in Deutschland, das Aufbringen von finanziellen Mitteln zur Finanzierung der verschiedenen Projekte in
Peru und die Sensibilisierung für die Probleme in Ländern der Dritten Welt, wurde vom Verein vornehmlich durch die Zusammenarbeit
mit Schulen und Kindergärten realisiert. Daneben wurden viele Veranstaltungen, Dia- und Videovorträge und Basare veranstaltet.

Nachfolgend soll nun die Vereinsgeschichte in einem knappen Rückblick dargestellt werden. In der gesamten Zeit gab es immer wieder Jahre die für den Verein relativ ruhig verliefen und andere in denen besondere Anstrengungen unternommen werden mussten, um die laufenden Projekte zu finanzieren.

  • 1986: Werbung für den Verein, Bekanntmachen des Vereins in der Öffentlichkeit, Mitgliedsbeitrag auf 30,- DM festgelegt
  • 1987: Erstellen eines Videofilms und eines Faltblattes, verstärkte Pressearbeit, erste Basare, Suche nach Paten für das Schulfrühstück
  • 1988: erste Schulfrühstücksaktion mit deutschen Schulen in den Bezirken Merzig-Wadern, St. Wendel und Saarlouis, Wohltätigkeitskonzert mit dem Blasorchester Rilchingen-Hannweiler
  • 1989: Inflationsrate von 100% in Peru, Verein intensiviert Aktivitäten, Schulen in den Bezirken Homburg, Neunkirchen,
    Saarbrücken und Völklingen werden zusätzlich angeschrieben, Bauaktivitäten werden zugunsten des Schulfrühstücks zurückgestellt, im Dezember geht ein Hilfscontainer mit Kleidung, Werkzeugen und Spielsachen nach Peru
  • 1990: die Aktivitäten der Terrororganisation „Leuchtender Pfad“ verschlechtern die Situation in Peru dramatisch, Baustopp bei den Projekten wird verhängt, da das Vereinskonto fast leer ist werden Spendenaufrufe an Kirchen, Vereine, Schulen Firmen usw. versandt, eine Haussammlung wird organisiert, der Peruladen in Wadern-Wadrill wird eröffnet, Mitgliedsbeitrag auf 60,- DM erhöht, Hilfscontainer mit Lebensmitteln, Milchpulver und Kleidern nach Lima
  • 1991: Ausbruch der Cholera in Peru, Medikamente und Elektrolyte werden nach Peru versandt, zweites Wohltätigkeitskonzert im November,
    erstellen von fünf neuen Fotomappen und eines neuen Projektberichtes
  • 1992: der „Leuchtende Pfad“ erschwert durch verstärkte Aktivität das Wirken der Peruhilfe vor Ort, es konnnte nur in sehr geringem Umfang gebaut werden, Werbeaktionen um den Laden in Wadern-Wadrill bekannter zu machen, Erstellen von Informationsmaterial für Schaufenster und Stellwände, Container mit Medikamenten, Maschienen und Kleidung nach Peru
  • 1993: Lage in Peru normalisiert sich, Projektarbeiten können weitergeführt werden, ein Förderantrag an das Wirtschaftsministerium wird gestellt und genehmigt